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Kulturerbe-Projekte: Menelik-Palast Addis Abeba

Kulturerbe-Projekte: Menelik-Palast Addis Abeba

Daten

  • Bauzeit: seit Juli 2002
  • Leistungsumfang: Machbarkeitsstudie und Leitung der Proberestaurierungen
  • Bauherren: Institut für Anthropologie der Universität Wien und Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kunst, Wien
  • Projektarchitekt: Jessica Wehdorn / Manfred Wehdorn
  • Fotos/Pläne: ©Wehdorn Architekten / ©Wehdorn Architekten

Plan

Projekt: Kulturerbe-Projekte: Menelik-Palast Addis Abeba

Data

  • construction time: seit Juli 2002
  • scope: Machbarkeitsstudie und Leitung der Proberestaurierungen
  • builders: Institut für Anthropologie der Universität Wien und Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kunst, Wien
  • projectarchitect: Jessica Wehdorn / Manfred Wehdorn
  • photos / plans: ©Wehdorn Architekten / ©Wehdorn Architekten

plan

Project: Kulturerbe-Projekte: Menelik-Palast Addis Abeba

Denkmalpflege als sozialpolitisches Instrument

Der Menelik-Palast, im Zentrum von Addis Abeba gelegen, zählt aus historischer, kultureller und architektonischer Sicht zu den bedeutendsten Baudenkmälern Äthiopiens. Den Kern der Anlage bildet ein Ensemble aus pavillonartigen Stein- und Holzbauten, mit Verbindungsstegen in den oberen Geschoßen. Das Bauensemble geht in seinem Kern noch auf die Gründung von Addis Abeba als neue Hauptstadt unter Menelik II., 1886/87, zurück. Nach dem Ende der Regierung von Menelik II., 1913, adaptierte man Teile der Anlage für militärische Zwecke. Die weitgehend ungenutzte Gebäudestruktur befindet sich heute in einem stark vernachlässigten, bestandsbedrohenden Zustand.
Durch die Initiative des Anthropologen Univ.-Prof. Dr. Horst Seidler und Unterstützung des damaligen Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kunst in Wien wurde 2002 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die u. a. eine Bestands- und Schadensanalyse der Gesamtanlage beinhaltete. 2003 konnten erste Proberestaurierungen der ursprünglich im Inneren und Äußeren farbig gestalteten Holzbauten vor Ort erfolgen.
Vorgesehen ist die Generalsanierung des Palastes für kulturelle Zwecke mit sozial politischer Zielsetzung: Arbeitsbeschaffung, Schulung von Handwerkern, Ausbildung für Personal im Museumsbereich, generell aber Stärkung der kulturellen Identität Äthiopiens.
Ein weiteres, von Wehdorn Architekten als österreichisch-äthiopische Zusammenarbeit geplantes Projekt liegt für den bereits als Museum genutzten Yohannes Palast in Mekelle vor.
Beide Studien wurden von der äthiopischen Regierung approbiert; die Nominierung auf die Weltkulturerbeliste der UNESCO ist in Vorbereitung. Das Projekt hat erst in aller jüngster Zeit neue Aktualität erhalten.