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Schloss Neugebäude

Schloss Neugebäude

Daten

  • Bauzeit: März 2002 – Oktober 2006
    Fassadenrestaurierung: Sept 2009 – Sept 2011
  • Leistungsumfang: Gesamte Planungsleistung inkl. örtlicher Bauaufsicht
  • Bauherren: Verein zur Erhaltung und Revitalisierung des Schlosses Neugebäude
  • Projektarchitekt: Michael Wistawel
  • Fotos/Pläne: ©Alexander Koller; ©Wehdorn Architekten

Projekt: Schloss Neugebäude

Data

  • construction time: März 2002 – Oktober 2006
    Fassadenrestaurierung: Sept 2009 – Sept 2011
  • scope: Gesamte Planungsleistung inkl. örtlicher Bauaufsicht
  • builders: Verein zur Erhaltung und Revitalisierung des Schlosses Neugebäude
  • projectarchitect: Michael Wistawel
  • photos / plans: ©Alexander Koller; ©Wehdorn Architekten

Project: Schloss Neugebäude


Das Neugebäude in Wien-Simmering stellt ein Baudenkmal von europäischer Bedeutung dar: Ab 1568 als Jagd- und Lustschloss für Kaiser Maximilian II. errichtet, wurde es nie vollendet. Unter Kaiserin Maria Theresia (1775) diente es als Steinbruch: Unter anderem stammen die Arkadenstellungen der Gloriette im Park von Schloss Schönbrunn vom Neugebäude. Seit 1909 steht das Schloss im Besitz der Gemeinde Wien und unterlag seither nur mehr untergeordneten Nutzungen.
Der erste nachhaltige Anstoß für eine Rettung erfolgte 1987 durch die Einleitung zweier wissenschaftlicher Gutachterverfahren seitens der Stadt Wien. Die Untersuchungen, die damals schon von Manfred Wehdorn geleitet wurden, ergaben die weitgehend lückenlose Darstellung der Entstehung des Gesamtkomplexes Neugebäude.
Der entscheidende Schritt für eine nachhaltige Sanierung erfolgte aber erst im Herbst 2001 dank der Gründung des „Vereins zur Erhaltung und Revitalisierung des Schlosses Neugebäude“, der Wehdorn Architekten mit der Planung und Leitung der Arbeiten beauftragte. Der Zielsetzung des Vereins gemäß, umfasste das Projekt Sicherung und Ausbau der historisch wertvollen Bausubstanz nach wissenschaftlich-denkmalpflegerischen Grundsätzen für kulturelle Zwecke. Im Mittelpunkt der Arbeiten stand der Ausbau der sogenannten „Schönen Säle“ im Untergeschoß des Schlosses. Entsprechend der provisorischen Nutzung erfolgten alle Interventionen, wie der Einbau von Heizung, Beleuchtung und Sanitäranlagen, in reversibler Form. Diese augenscheinliche „provisorische“ Form unterstreicht in ihrer Einfachheit einerseits den Reiz zwischen Alt und Neu, andererseits aber auch die Tatsache, dass das Schloss nie fertiggestellt, nie bewohnt war.
Die Fassadenstrukturen des Schlosses sind heute noch von den unterschiedlichen Putzen aus fünf Bauphasen geprägt und gehen in Teilbereichen noch in die Renaissancezeit zurück. Ziel der Restaurierung der Außenerscheinung war es daher, eine Verbindung zwischen dem hohen denkmalpflegerisch-wissenschaftlichen Anspruch und einer ästhetischen Präsentation des historisch gewachsenen Fassadenbildes zu finden.
2010 erfolgte seitens des Gartenamtes der Stadt Wien die Wiederherstellung des Unteren Blumenparterres. Die Großform, das heißt die Beetaufteilung, die achsiale Baumallee usw., folgt der historischen Aufteilung der Gartenanlage. Die einzelnen Beete wurden jedoch in zeitgemäßer Detailausbildung, zum Teil mit neuen Nutzungen, wie einem Kinderspielplatz, ausgestattet.
Kleinere Sanierungsarbeiten, wie zum Beispiel die Sanierung der Nordterrassen und des Ballspielhauses erfolgen weiterhin mehr oder minder laufend. Heute wird das Schloss Neugebäude laufend für Veranstaltungen benutzt; beliebt ist das „Sommerkino“, das Jahr für Jahr auf dem Hofareal installiert wird; 2017 war das Neugebäude auch in das Veranstaltungsprogramm der „Wiener Festwochen“ eingebunden.