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Karmelitenkirche Linz

Karmelitenkirche Linz

Daten

  • Bauzeit: Jänner 2008 – Juni 2009
  • Leistungsumfang: Generalplanung inkl. örtlicher Bauaufsicht
  • Bauherren: Konvent der Unbeschuhten Karmeliten
  • Projektarchitekt: Andreas Call / Andreas Pacher
  • Fotos/Pläne: The Best Kunstverlag Wels, Wehdorn Architekten

Projekt: Karmelitenkirche Linz

Data

  • construction time: Jänner 2008 – Juni 2009
  • scope: Generalplanung inkl. örtlicher Bauaufsicht
  • builders: Konvent der Unbeschuhten Karmeliten
  • projectarchitect: Andreas Call / Andreas Pacher
  • photos / plans: The Best Kunstverlag Wels, Wehdorn Architekten

Project: Karmelitenkirche Linz


Die Karmelitenkirche in Linz zählt zum wertvollsten Baubestand des Barock in Österreich. 1690 wurde mit dem Bau des Kirchengebäudes, an dem auch der große oberösterreichische Baumeister Johann Michael Prunner beteiligt war, begonnen; 1726 erfolgte die Weihe. Nach rund dreihundert Jahren Bestandsdauer war die Kirche, die auch für das historisch geschlossene Ensemble an der Linzer Landstraße von wesentlicher Bedeutung ist, von statischen Schäden, einer generellen Materialermüdung und einer starken Verschmutzung gekennzeichnet.
In Hinblick auf die Ernennung von Linz zur Kulturhauptstadt Europas im Jahre 2009 wurden Wehdorn Architekten, die bereits vorher die Bauten der Unbeschuhten Karmeliten in Wien betreut hatten, mit der Generalsanierung der Linzer Kirche beauftragt.
Die technische Sanierung umfasste die statische Sicherung, die durch eine sogenannte Vernadelung – das heißt, eine Verankerung – der Fassade erfolgte, sowie die Erneuerung der gesamten Infrastruktur. In diesem Zusammenhang sind die Installierung einer Fußbodenheizung, der Einbau einer sogenannten „Gehörlosenschleife” zur Unterstützung von gehörgeschädigten Besuchern und die schalltechnische Verbesserung des Kirchenraumes durch die Vorlage einer zweiten Glasebene vor den Fenstern anzuführen. Funktional war darüber hinaus die Neugestaltung der gesamten Eingangszone notwendig: Dem innen gelegenen, historischen Windfang wurde ein Glasportal vorgestellt, dem barocken Hauptportal eine steinerne Rampe, wodurch nunmehr auch die barrierefreie Erschließung des Kirchenraumes gewährleistet ist.
Aus denkmalpflegerisch-restauratorischer Sicht stand die Reinigung der Innenraumschale im Mittelpunkt der Aufgabenstellung. Besonderer Bedeutung kam der Freilegung des historischen Stucks zu, wobei in der Farbgebung auf den historisch letzten Gesamtzustand, der dem 19. Jahrhundert zuzuordnen ist, zurückgegriffen wurde. Im Bereich der Ausstattung ist die Restaurierung von Kanzel, Hoch- und Seitenaltären, die Ergänzung der Kirchenbestuhlung sowie die komplette Erneuerung der Einrichtung beider Beichtkammern anzuführen.
Die Summe der Arbeiten hat ein authentisches Bild des Kirchenraumes wieder erstehen lassen, das zeitgemäßen Anforderungen entspricht und nicht zuletzt vom handwerklichen Können der österreichischen Restauratoren zeugt.