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Liechtensteinsche Familiengruft, Vranov (Čs)

Liechtensteinsche Familiengruft, Vranov (Čs)

Daten

  • Bauzeit: 2014-2016
  • Leistungsumfang: Generalplanung
  • Bauherren: S.D. Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein (Direktion: Dr. Johann Kräftner)
  • Projektarchitekt: Karl Kröpfl
  • Fotos/Pläne: ©Johann Kräftner; Piotr Kulesza - ©Wehdorn Architekten / ©Wehdorn Architekten

Plan

Projekt: Liechtensteinsche Familiengruft, Vranov (Čs)

Data

  • construction time: 2014-2016
  • scope: Generalplanung
  • builders: S.D. Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein (Direktion: Dr. Johann Kräftner)
  • projectarchitect: Karl Kröpfl
  • photos / plans: ©Johann Kräftner; Piotr Kulesza - ©Wehdorn Architekten / ©Wehdorn Architekten

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Project: Liechtensteinsche Familiengruft, Vranov (Čs)


Die Liechtensteinsche Familiengruft in Vranov bei Brünn liegt unter dem Kirchenschiff der Wallfahrtskirche Mariä Geburt und wird bereits seit Mitte des 17. Jahrhunderts von den Fürsten von und zu Liechtenstein als letzte Ruhestätte genutzt. 1819 bis 1821 wurde die Gruftanlage nach Plänen des Fürstlich Liechtensteinschen Baudirektors, Franz Engel (eines Schülers von Joseph Kornhäusel) erweitert und im Stile des Empire umgestaltet. Aus dieser Zeit stammen auch die Skulpturen des Wiener Bildhauers Joseph Klieber, der ebenfalls ab 1810 für das Fürstenhaus tätig war.
Im Äußeren der Gruftanlage zeichneten sich vor Beginn der Generalsanierung im Bereich des Portikus große statische Probleme ab., die durch Setzungen des gesamten Bauwerks bedingt waren. Hauptursache der Schadensbilder im Inneren und an der Ausstattung inklusive der Särge waren Feuchtigkeit und ein negatives Raumklima. Erscheinungsbild und Umfang der Schäden ließen den Schluss zu, dass die ungünstigen Verhältnisse in der Gruft nicht von Anfang an vorhanden waren, sondern zum Teil erst im Laufe der letzten Jahrzehnte durch Veränderungen der Umgebungsbedingungen entstanden. So war es im Zuge der Umgestaltung des über der Vorhalle liegenden Kirchenvorplatzes zu Veränderungen im Entwässerungssystem gekommen, wodurch vermehrt Feuchtigkeit in Vorhalle und Gruftraum eindrang.
Die Sanierung der Gruftanlage umfasste aufgrund des Schadensbildes – nach Behebung der statischen Mängel – die Wiederherstellung und Erweiterung des historischen Belüftungssystems der Gruft als bauliche Maßnahme zur Reduktion der Feuchtebelastung. Von den folgenden Arbeiten sind insbesondere die Putzerneuerung und Restaurierung der Steinteile in Romankalk, sowie die Restaurierung der gesamten Ausstattung inklusive der 66 Metall- und Holzsärge anzuführen.
Der Portikus und die Vorhalle mit den Skulpturen wurden in weißer Kalkschlämme entsprechend dem ursprünglichen Aussehen rekonstruiert, wodurch das einheitliche Erscheinungsbild zwischen der Kirche und dem Portikus der Gruftanlage wieder hergestellt werden konnte.
Als letzte Arbeiten erfolgte die Sanierung der Außenanlagen: Die Stützmauer zur Kirche musste konsolidiert werden und die Einfriedung, bestehend aus Steinpfeilern mit dazwischen liegenden, massiven Gußeisengittern wurde saniert.
Besonders erwähnt werden muss die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem regionalen Denkmalamt in Brünn und die Kooperation zwischen tschechischen und österreichischen Restauratoren. – Das Projekt wurde 2017 mit einem Preis für das beste renovierte Kulturdenkmal Südmährens ausgezeichnet.